Foto: Flüchtlingslager, über dts Nachrichtenagentur
Genf (dts Nachrichtenagentur) – Die Zahl der Flüchtlinge ist im vergangenen Jahr weltweit auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Ende 2019 waren insgesamt 79,5 Millionen Menschen auf der Flucht, heißt es einem Bericht des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Das sei nicht nur ein Anstieg von fast neun Millionen Menschen zum Vorjahr, sondern zugleich auch die größte Zahl an gewaltsam Vertriebenen, die man je registriert habe, so die Organisation.
Zudem habe sich die Zahl der Vertriebenen damit innerhalb von nicht einmal zehn Jahren nahezu verdoppelt. Laut Bericht gab es zum 31. Dezember 2019 weltweit 29,6 Millionen Menschen, die in ein anderes Land flüchten mussten. Dazu zählten 3,6 Millionen Venezolaner, die in die Nachbarländer geflohen sind. Hinzu kämen 45,7 Millionen Binnenvertriebene. Diese Zahl sei deutlich um 4,4 Millionen Menschen gestiegen. Auch die Zahl der Asylsuchenden sei deutlich auf 4,2 Millionen gewachsen. Das seien 20 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Deutschland ist laut UNHCR weiter das fünftgrößte Gastland für Flüchtlinge. International lebten die meisten in der Türkei mit 3,6 Millionen, gefolgt von Kolumbien mit 1,8 Millionen sowie Pakistan und Uganda mit jeweils etwa 1,4 Millionen.