Foto: Stromtankstelle für E-Auto, über dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Zahl der öffentlichen Ladepunkte für Elektroautos steigt in Deutschland immer schneller an. Bundesweit gebe es inzwischen rund 24.000 öffentliche und teilöffentliche Ladepunkte, die im Ladesäulenregister des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) erfasst seien, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ (Freitagsausgabe) unter Berufung auf eine Statistik des BDEW. Dies seien 8.000 mehr als im Vorjahr. Rund 15 Prozent davon seien Schnellladestationen.
Rein rechnerisch kommen damit bei den 220.000 Elektro- und Hybridautos neun Autos auf jede Station. Für die aktuelle Flotte von E-Autos gibt es damit genügend Lademöglichkeiten, zumal die meisten Autos an privaten Lademöglichkeiten aufgetankt werden, die die Statistik nicht erfasst. Die Quote ist damit sogar besser, als es deutsche E-Auto-Experten empfehlen. Die Nationale Plattform Elektromobilität (NPE), ein unabhängiges Expertengremium, empfiehlt etwa 12,5 Autos je Station, die EU-Kommission eine Quote von zehn zu eins. Allerdings sei die Verteilung ungleich: Mehrere Städte seien besonders gut ausgestattet, andere schlecht, berichtet die Zeitung weiter. Am leichtesten wird es dem BDEW zufolge den Fahrern von Elektroautos in München gemacht. Die bayrische Landeshauptstadt sei knapp an Hamburg vorbeigezogen und führe nun das Städteranking mit 1.103 öffentlich zugänglichen Ladepunkten an, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ unter Berufung auf die BDEW-Statistik. Für die Hansestadt seien inzwischen 1.070 und für Berlin 974 Ladepunkte gemeldet. Mit deutlichem Abstand folgten Stuttgart (405), Düsseldorf (225) und Leipzig (215). Auch beim Bundesländervergleich führe Bayern. Dort sei die Zahl der Ladepunkte 2019 von gut 3.600 auf fast 5.700 gestiegen, gefolgt von Baden-Württemberg (4.100), Nordrhein-Westfalen (3.900), Niedersachsen (1.900) und Hessen (1.700). Die Energiebranche kündigte nun Tausende neue Schnelllademöglichkeiten an. Die Mitgliedsunternehmen des Verbands würden bis Jahresende 4.000 weitere errichten, sagte Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, der „Süddeutschen Zeitung“.