Pullach (dts Nachrichtenagentur) – Der Bundesnachrichtendienst (BND) will die Vergangenheit früherer BND-Agenten erneut erforschen lassen. Das berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ in ihrer Freitagsausgabe. Bis Ende November soll sich unter Leitung des Marburger Geschichtswissenschaftlers Wolfgang Krieger eine Historikerkommission konstituieren, die in den kommenden vier Jahren die Geburtsgeschichte des deutschen Auslandsnachrichtendienstes dokumentieren wird.Zur Unterstützung hat der BND im September eine eigene Arbeitsgruppe eingerichtet. Sie soll etwa helfen, die vielen vertraulich gestempelten Akten zugänglich zu machen, Dokumente im Ausland besorgen und den Historikern Zugang zu Zeitzeugen verschaffen. Ein erster Versuch, die Geschichte des Nachrichtendienstes systematisch aufarbeiten zu lassen, war vor zwei Jahren gescheitert. Es hatte Geld gefehlt, und wichtige Akten sollten oder konnten damals nicht freigegeben werden. Für die zeitgeschichtliche Forschung sind die Akten des BND eine Rarität, denn die Archive des Dienstes sind normalerweise für Außenstehende nicht zugänglich. Krieger, der zahlreiche Bücher und Aufsätze über das geheime Gewerbe geschrieben und auch den „Arbeitskreis Geschichte der Nachrichtendienste“ mitgegründet hat, ist, gilt als Fachmann.
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