Essen (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorstand des Industriekonzerns Evonik Industries AG hat entschieden, die Mehrheit von 51 Prozent am Kraftwerksbetreiber Evonik Steag AG an ein Konsortium aus Stadtwerken, darunter Duisburg, Dortmund, Bochum und Essen zu verkaufen. Wie die „Welt“ (Dienstagausgabe) berichtet, gehen damit konkurrierende Bieter wie etwa die tschechische EPH-Gruppe oder die Versorgungsgruppe Remondis leer aus. Der Aufsichtsrat der Evonik will am Donnerstag über den Vorschlag des Vorstands entscheiden.Auch das Kuratorium der RAG Stiftung muss über den Verkauf befinden. Wie aus unternehmensnahen Kreisen verlautete, hat der Evonik-Vorstand ebenfalls entschieden, die übrigen 49 Prozent an der Steag zu einem späteren Zeitpunkt an das Kommunalkonsortium zu verkaufen. Dazu gebe es eine Put-Option. Die Steag betreibt Steinkohlekraftwerke in In- und Ausland. Durch den Kauf durch die Kommunen entsteht erstmals ein Stadtwerke-Verbund mit einer starken eigenen Erzeugungsbasis, der den Marktführern E.on und RWE im Inland Konkurrenz machen könnte.
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