Berlin – Deutschlandweit könnten 12 000 Mediziner aus der kassenärztlichen Versorgung ausscheiden, ohne dass es zu einer Unterversorgung kommt. Dies geht aus einem noch unveröffentlichten Prognos-Gutachten im Auftrag des GKV-Spitzenverbandes hervor, das der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe) vorliegt. Aus Sicht der Kassen könnten die Kassenärztlichen Vereinigungen die überzähligen Arztsitze aufkaufen, wenn die Mediziner in den Ruhestand gehen.In dem Gutachten heißt es: „Das dafür erforderliche Investitionsvolumen würde die Kassenärztlichen Vereinigungen mit maximal 1,5 Milliarden Euro belasten.“ Auf die nächsten fünf Jahre verteilt, entspräche dies einem Anteil von unter einem Prozent des jährlichen Honorarvolumens. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung reagierte zurückhaltend: Wo tatsächlich ein „deutliches Überangebot“ bestehe, könne der „Aufkauf von Praxissitzen durch die Kassenärztlichen Vereinigungen eines von mehreren Instrumenten sein, um für eine gleichförmige ambulante Versorgung in Deutschland zu sorgen“, sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Köhler. Zunächst müsse aber die Frage beantwortet werden, wo es wirklich zu viele Ärzte gebe. [dts Nachrichtenagentur]
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