Bonn (dts Nachrichtenagentur) – Zum ersten Mal stößt die Errichtung eines Offshore-Windparks in der Nordsee auf Ablehnung durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN). Nach Informationen der „Zeit“ handelt es sich um ein Investitionsvorhaben namens „Sandbank Extension“. Der Windpark westlich von Sylt solle aus 40 Turbinen à 5 Megawatt bestehen und habe ein Investitionsvolumen von schätzungsweise einer halben Milliarde Euro.Das BfN halte den Windpark für nicht genehmigungsfähig, weil er den Lebensraum des Seetauchers zerstöre. Seetaucher seien eine nach der EU-Vogelschutzrichtlinie besonders zu schützende Vogelart. Wegen der „Scheuchwirkung“ sei der Habitatverlust dauerhaft, so das BfN. Für die Baugenehmigung von Offshore-Windparks ist das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie zuständig, das Einvernehmen des Bundesamts für Naturschutz aber nötig. Ihren Ablehnungsbescheid hätten die amtlichen Naturschützer auf Anweisung von Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) noch nicht abgeschickt, berichtete die „Zeit“.
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