Berlin – Die Ernennung des bisherigen Kölner Weihbischofs Rainer Maria Woelki zum neuen Berliner Erzbischof hat in Berlin ein zwiespältiges Echo ausgelöst. Die Berliner CDU- Bundestagsabgeordnete Monika Grütters sagte dem „Tagesspiegel“ (Sonntagausgabe), sie hoffe, dass Gerüchte über Woelkis Nähe zur katholischen Laienorganisation Opus Dei nicht zuträfen: „Das wäre verheerend.“ Der neue Erzbischof brauche „Offenheit für eine so heterogene Gesellschaft“ wie die in Berlin.Dazu gehörten Diaspora-Erfahrung, Bereitschaft zur Ökumene und zum Zusammenleben mit anderen Religionen. Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) erklärte, es gelte das Gebot der Fairness. Woelki sei „willkommen“. Zugleich äußerte Thierse als langjähriges Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) aber „Erwartungen an einen Hauptstadtbischof“: „Ich wünsche mir, dass er sich auf die Stadt einlässt und dass er bereit ist, mit den Christen beider Konfessionen in diesem Bistum zu kommunizieren“, sagte Thierse dem Blatt. Gefragt sei außerdem die Bereitschaft zum Dialog mit Politik, Wissenschaft und Kultur. „Kleiner ist das nicht zu haben“, fügte Thierse hinzu. [dts Nachrichtenagentur]
Vorheriger ArtikelAbzug deutscher Soldaten aus Afghanistan soll Ende des Jahres beginnen
Nächster Artikel Schavan verteidigt Kurswechsel in der Atom- und Schulpolitik
News Redaktion
Die unabhängige News-Redaktion filtert die Nachrichten des Tages, ordnet Hintergründe ein und verschafft wichtigen Themen die nötige Aufmerksamkeit. Wir arbeiten frei von Einflüssen Dritter – ohne Konzern-Beteiligung, Fördermittel und Kredite. - mehr
MEHR ZUM THEMA