München (dts Nachrichtenagentur) – In einer aufwändigen Rückrufaktion muss der ADAC einen Großteil der 750.000 fehlerhaften Sicherheitswesten wieder einsammeln, die er kostenlos an Schulanfänger verteilt hatte. Dem Nachrichtenmagazin „Focus“ zufolge sind die Reflektoren schadhaft und genügen nicht der EU-Norm. „Offensichtlich eine Produktionsschwäche“, so ADAC-Sprecher Dieter Wirsich über die in China produzierten Leuchtjacken für die ABC-Schützen.Zwar hatte das sächsische Textilforschungsinstitut bei Testjacken keine Mängel gefunden. Eine erneute Kontrolle des TÜV Rheinland zeigte aber: Leuchtstreifen an einigen Westen warfen das Licht nicht die vorgeschriebenen 25 Meter zurück. „Natürlich ist kein Kind gefährdet, wenn es eine Weste trägt, die nur 20 Meter zurückstrahlt“, so Wirsich. Jetzt lässt der Hersteller in Marokko neuen Reflektorstoff mit einer Gesamtlänge von mehr als 900 Kilometern nähen. Ursprünglich sollte die Aktion 1,7 Millionen Euro kosten. Die Mehrausgaben trägt der Hersteller.
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