Kabul – In Afghanistan ist es am Sonntag erneut zu Protesten gegen die öffentliche Koran-Verbrennung in den USA gekommen. Medienberichten zufolge soll bislang mindestens ein Mensch ums Leben gekommen sein, knapp 20 weitere seien durch Schüsse und Steine verletzt worden. Bereits am Samstag waren es bei ähnlichen Protesten in Kandahar neun Menschen getötet worden.In Masar-i-Scharif hatten Demonstranten am Freitag ein Büro der UN gestürmt und sieben UN-Mitarbeiter getötet. US-Präsident Barack Obama verurteilte indes die blutigen Proteste, zwar sei die Verbrennung des Korans ein Akt extremer Intoleranz, rechtfertige aber keine Angriffe auf Unschuldige, wie im Fall der Erstürmung des UN-Büros vom Freitag. Der radikale US-Prediger Terry Jones hatte am 20. März den Koran im US-Staat Florida öffentlich verbrannt, in Afghanistan hatten die Menschen davon allerdings erst in den vergangenen Tagen erfahren. [dts Nachrichtenagentur]
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