London/Peking – Der Generalsekretär von Amnesty International verlangt nach der Verhaftung des regierungskritischen Künstlers Ai Weiwei den Druck auf China zu erhöhen. Salil Shetty sagte in einem Interview mit „Bild am Sonntag“: „Druck von außen ist wichtig. Deshalb sollte in allen bilateralen Gesprächen, bei allen Handelsabkommen und bei jeder anderen Gelegenheit die Menschenrechtsfrage konsequent angesprochen werden.“Shetty kritisierte, dass der Westen Menschenrechtsfragen zusehends vernachlässige: „Mit Rücksicht auf wirtschaftliche Interessen tut der Westen hier leider immer weniger. Doch Schweigen hilft auf Dauer nicht, China nicht und der Welt nicht.“ Auch die größte Menschenrechtsorganisation der Welt wisse nicht, wo Weiwei festgehalten werde und wie es ihm geht. Auf die Frage, was mit Ai Weiwei geschehen werde, sagte Shetty: „Das kann man nicht vorhersagen, China folgt keinem berechenbaren Kurs.“ Nicht nur die Sorge um das Schicksal des Künstlers beunruhige ihn. „Wenn China sogar mit einem so berühmten Künstler derartig verfährt, kann man sich leicht vorstellen, wie es Tausenden anderen ergeht, die international keiner kennt“, sagte der Amnesty-Generalsekretär. [dts Nachrichtenagentur]
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