Berlin – Auf Ärzte und Firmen, die mit den minderwertigen Brustimplantaten der französischen Firma Poly Implant Prothèse (PIP) gearbeitet haben, kommen aus einer Münchner Rechtsanwaltskanzlei Schadenersatzforderungen von insgesamt 30 Millionen Euro zu. Das sagte der Medizinrechtsexperte der Kanzlei, Michael Graf, dem Nachrichtenmagazin „Focus“. Nach Angaben Grafs haben sich bereits mehr als 100 Patientinnen bei seiner Kanzlei gemeldet, die in deutschen Kliniken und Praxen PIP-Kissen eingesetzt bekommen haben.Die erste Klage mit einem Streitwert von 100.000 Euro wurde beim Landgericht Karlsruhe eingebracht, Sie richtet sich gegen den Operateur, die Firma Brenntag als Lieferant des von PIP verwendeten Industriesilikons, den TÜV Rheinland als Zertifizierungsstelle der Produkte und den Versicherer Allianz. Graf sagte „Focus“, die Ärzte hätten über mögliche Risiken von Brustimplantaten genauer aufklären müssen. Außerdem hätten sie in Erfahrung bringen können, dass die US-Behörden bereits im Jahr 2000 von PIP abrieten. [dts Nachrichtenagentur]
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