Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorstoß von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz für eine deutlich längere Zahlung des Arbeitslosengelds I bei Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen stößt beim Arbeitnehmerflügel der Union auf Kritik: „Der Vorschlag von Schulz reicht bei weitem nicht aus, er bleibt bei der Hälfte stehen“, sagte der Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Weiß, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Wichtiger wäre es, dass die Bundesagentur für Arbeit noch mehr Qualifizierungsangebote schon während der Berufstätigkeit mache. „Wir brauchen ein viel breiteres Weiterbildungs-Angebot für Arbeitnehmer und deutlich mehr vorbeugende Initiativen zur Qualifizierung, um Arbeitslosigkeit von vornherein zu vermeiden. Da müssen wir ansetzen“, sagte Weiß.
Er kritisierte auch die Kommunikation des SPD-Kanzlerkandidaten zu seinen Plänen für ein verlängertes Arbeitslosengeld: „Erst macht er große Ankündigungen, und wenn es konkret werden soll, kommen die großen Einschränkungen“, sagte Weiß. „Das ist langsam typisch für Martin Schulz.“