Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hat sich für eine Festschreibung des Rentenniveaus bis 2045 auf 46 Prozent ausgesprochen, obwohl SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz sich auf 48 Prozent festgelegt hat. „Einige Sozialdemokraten haben durchaus weitergehendere Vorstellungen, als ich das als Fachministerin empfehle“, sagte sie der „Welt am Sonntag“. Man müsse sich fragen: „Was ist uns eine stabile Rente wert? Wir müssen bei den Kosten auch die anderen Sozialsysteme im Blick halten. Ich bin für eine doppelte Haltelinie: sowohl bei den Beiträgen als auch beim Rentenniveau.“
Sie werde Schulz einen Vorschlag machen, „den er als künftiger Kanzler auch umsetzen kann“. Nahles versprach, sie werde sich dafür einsetzen, dass das Rentenkonzept der SPD „solide und sozial gerecht sein“ werde. Unterdessen bekräftigte Nahles jedoch ihre Unterstützung für den Vorschlag von Schulz, eine neue Mindestrente einzuführen. Geringe Rentenansprüche sollen damit deutlich über das Grundsicherungsniveau gehoben werden: „Ich habe dazu ein Konzept vorgelegt: Die Solidarrente garantiert jedem, der mindestens 35 Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt hat, eine Rente zehn Prozent über der Grundsicherung – als echten Anspruch ohne regelmäßige Bedürftigkeitsprüfung oder Gang zum Sozialamt.“ Schon in dieser Regierung habe sich die Ministerin für diese Reform eingesetzt. „Ich sehe aber im Moment leider nicht, dass wir das gegen die Blockade der Union in dieser Legislaturperiode noch hinbekommen.“
Nur dummes Geschwätz, ohne jeden Bezug zur Realität und Finazierbarkeit.
46% wovon, ist hier die erste Frage. Möglich, wäre der Durchschnittverdienst, wie er bei der Rente berechnet wird. Da wird es dann aber schon kompliziert. Man könnte natürlich den durchschnittlichen Nettolohn als Grundlage nehmen. Tut man aber nicht. Man rechnet auf die Jahre hoch, wie viel die Löhne, nach heutigem Wert, wert wären. Das ist aber noch nicht alles. Dabei gibt es Zuschläge. Für jedes Jahrzehnt wo man gearbeitet hat, für Berufsausbildungen, bis zu 3 Jahre, und für andere Beschäftigungen, z.B. Wehrdienst.
Nehmen wir also den letzten Nettolohn als Grundlage. Dann müsste man, für eine Rente, 10% über der Grundrente, sagen wir mal 900€ pro Monat Grundrente, mindestens einen Anspruch von 1.030 Euro haben. 130€ sind nämlich für Krankenkasse und Pflegeversicherung fällig. Das wiederum, hätte bei 46% Rente, einen Nettolohn von 2.240 Euro als Grundlage. Oder anders ausgedrückt, alle die heute weniger als 2.240 Euro Netto haben, werden sich mit einer Überweisung von 900 Euro Rente zufrieden geben müssen. Der Betrag, von 2.240 Euro Netto, bekommt bei uns, (Spedition), gerade mal der Abteilungsleiter, der sich dann aber auch, im Alter, mit einer Rente von 900 Euro zufrieden geben muss.
Das ist aber erst der erste Teil der Übung. Die 900 Euro, bleiben ja nicht immer 900 Euro. Selbst wenn man einen Inflationsverlust mit absichert, bleibt die Frage, was mit den Renten passiert, die über dem Wert von 900 Euro liegen. Ist es also nur noch eine Frage von Lebensjahren, bis der letzte Rentner eines Jahrganges, bei 900 Euro angekommen ist? Einfache Rechnung. Ein Rentner mit 85 Jahren, der heute eine Rente von 900 Euro bekommt, bekam mit 63 Jahren, (übliches Renteneintrittsalter damals) garantiert eine Rente, von 1.900 DM. Damit konnte man damals, in Saus und Braus leben. Heute, reicht es noch nichtmal fürs Auto.
Wie soll das denn aussehen, wenn bei Rentnern mit 1000 Euro Rente (Abteilungsleiter) nach 20 Jahren, nur noch 500 Euro übrig sind? Ich sag ja, dummes Geschwätz, sonst nichts.
Und die Finanzierung? Wenn man wirklich allen Rentnern, die mindestens 35 Beitragsjahre haben, die Grundrente plus 10% garantieren will, und allen die unter die Grundrente, im Laufe der Jahre, rutschen, auch, dann dürfte das jährlich zu dreistelligen Milliardenzahlungen führen. Eine Rechnung im alternativen Luftschloss. Wer so mit der Wahrheit umgeht, den kann man getrost als Lügner bezeichnen. Ich gehe nämlich nicht davon aus, das der Ministerin, diese Informationen, wie ich sie aufgeschrieben habe, unbekannt sind.