Nürnberg (dts Nachrichtenagentur) – Die Bearbeitung von Asylanträgen beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) dauert laut eines Berichts von „Bild“ (Donnerstag) immer länger. Im Durchschnitt werden Anträge nach 6,6 Monaten entschieden, meldet „Bild“ unter Berufung auf Angaben der Behörde. Ende 2015 lag die durchschnittliche Bearbeitungsdauer von der Antragstellung bis zur Entscheidung nach eigenen Angaben 5,2 Monate.
Ende Mai seien es durchschnittlich 6,3 Monate gewesen, hieß es. Ursprünglich hatte BAMF-Chef Frank-Jürgen Weise das Ziel ausgegeben, die durchschnittliche Bearbeitungsdauer von Asylanträgen 2016 auf drei Monate zu senken. Eine BAMF-Sprecherin sagte gegenüber „Bild“, bei Neuanträgen arbeite die Behörde inzwischen deutlich schneller. Die durchschnittliche Verfahrensdauer für Anträge, die in den vergangenen zwölf Monaten gestellt wurden (ab dem 1. Juli 2015), liege bei 3,8 Monaten. Den Gesamtanstieg der Verfahrensdauer erklärte die Sprecherin damit, dass nach der Aufstockung des Personals nun mehr komplexere Altfälle bearbeitet würden, die mehr Zeit in Anspruch nehmen. Zudem sei die Zahl der Anträge gestiegen: von 365.000 anhängigen Verfahren Ende 2015 auf aktuell rund 500.000.