Stuttgart – Der designierte baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) hat zur Finanzierung der erneuerbaren Energien und von Gaskraftwerken in dem Bundesland einen Verkauf des Strom-Übertragungsnetzes des Stromkonzerns EnBW ins Gespräch gebracht. Das Unternehmen werde „darüber nachdenken müssen, von welchen Unternehmensbeteiligungen man sich trennen kann, um mit den Erträgen dann die überfällige Energiewende zu stemmen und gleichzeitig die Ertragskraft nachhaltig zu steigern“, sagte Untersteller in einem Interview mit der „Frankfurter Rundschau“ (Mittwochausgabe). Denkbar sei ein Verkauf des Netzes, wie ihn die Konzerne Eon und Vattenfall bereits praktiziert haben.„Das wäre ohnehin sinnvoll, um den Wettbewerb zu fördern“, sagte der Grünen-Politiker. Untersteller peilt eine Abschaltung der beiden derzeit in Baden-Württemberg noch am Netz befindlichen AKW Neckarwestheim 2 und Philippsburg 2 bis 2017 an. „Die Bundes-Grünen haben 2017 als Enddatum für alle AKW gefordert. Ich sehe erst mal keinen Grund dafür, diese Linie in Frage zu stellen“, sagte er. Außerdem erwartet er, dass die derzeit abgeschalteten beiden Alt-Reaktoren an diesen Standorten auch nach dem Ende des AKW-Moratoriums Mitte Juni nicht wieder ans Netz gehen – „genauso wie die anderen Alt-Meiler in Deutschland. Es ist der Job der Bundesregierung, das in den nächsten Wochen sicherzustellen“, sagte er der Zeitung. [dts Nachrichtenagentur]
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