Berlin (dts Nachrichtenagentur) – SPD-Generalsekretärin Katarina Barley verzeichnet nach dem Wahlsieg von Donald Trump eine zunehmende Politisierung und zahlreiche Eintritte in ihre Partei. „In der US-Wahlnacht sind von null Uhr bis morgens um 9 Uhr 60 Leute in die SPD eingetreten“, sagte Barley der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Online). „Das ist schon mal ein gutes Zeichen. Ich bin mir ganz sicher, dass die Mehrheit der Deutschen in einem Land leben will, in dem wir zusammen halten – weil wir zusammen stärker sind und ein Leben miteinander schöner ist als gegeneinander. Dafür steht die Sozialdemokratie seit über 150 Jahren.“
Generell zeigte sie sich aber eher pessimistisch. „Wir bekommen an der Spitze einer Weltmacht jemanden, der unberechenbar ist und dessen Geschäftsmodell darin besteht, zu beleidigen, zu lügen, zu diskriminieren“, erklärte die SPD-Politikerin. „Und er hat damit Erfolg. Das ist auch hier mittlerweile Masche. Angst hat Konjunktur. Und diejenigen, die sie verbreiten, sind Teil eines neuen Establishments. Wir haben es in den 70 Jahren seit dem Krieg hinbekommen, miteinander anständig umzugehen. Nun nimmt der Ansatz, es gegeneinander zu versuchen, das erste Mal so richtig Fahrt auf.“ Das mache ihr Sorgen.