Berlin – Der Vorstandschef des Leverkusener Pharma- und Chemiekonzerns Bayer, Marijn Dekkers, hat in Deutschland eine bessere Planungssicherheit bei Investitionen gefordert. Zu der nach Bürgerprotesten immer noch nicht in Betrieb genommenen Kohlenmonoxid-Pipeline zwischen Dormagen und Uerdingen sagte Dekkers dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Samstag-Ausgabe): „Wenn bei der Diskussion über solche Projekte vor der Genehmigung ein »Nein« herauskommt, ist das in Ordnung. Damit kann man le-ben und neu planen. Aber ein »Ja« sollte dann auch ein »Ja« bleiben.“Dekkers sprach sich zudem gegen die vor allem in den USA verbreitete Strategie aus, sich auf Gewinne und hohe Ausschüttungen zu konzentrieren: „Ein System, bei dem es nur darauf ankommt, stets möglichst viel Geld zu verdienen, ist nicht nachhaltig“, sagte der Bayer-Chef der Zeitung: „In einem forschenden Unternehmen, in dem man zwölf Jahre auf ein neues Produkt warten muss, kann man nicht nur über das nächste Quartal nachdenken.“ Den Zukauf eines größeren Unternehmens hält Dekkers für „im Moment nicht vordringlich.“ Da habe ja sein Vorgänger Werner Wenning in den vergangenen Jahren schon sehr viel erreicht. Bayer könne mit seinen Innovationen „aus eigener Kraft wachsen“, sagte Dekkers. Wenn sich allerdings gute Gelegenheiten böten, das Geschäft durch Zukäufe zu ergänzen, sehe man sich das natürlich an. [dts Nachrichtenagentur]
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