Foto: Rollstuhlfahrer, über dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Behindertenaktivist Raul Krauthausen hat den Entwurf der Bundesregierung zum Behindertenteilhabegesetz als „Rohrkrepierer“ kritisiert. „Wir haben ihn bedauert und sind zutiefst schockiert und entsetzt von den Vorschlägen, die da drinstehen“, erklärte Krauthausen im Gespräch mit der Tageszeitung „Neues Deutschland“ (Mittwochsausgabe). Für ihn sei nicht akzeptabel, dass Menschen mit Behinderung nach wie vor in der Beweispflicht stehen, dass sie Unterstützung brauchen.
Anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am Mittwoch übt Krauthausen auch Selbstkritik: Die Behindertenbewegung habe sich zu lange durch die sogenannten Wohlfahrtsverbände „verwalten“ lassen. „Wir haben zu lange geglaubt, dass die Politik es schon für uns regeln wird und zu wenig Kante gezeigt.“