Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bund und Länder wollen mit einem gemeinsamen Grundbildungspakt gegen fehlende und mangelnde Schreib- und Lesekenntnisse vorgehen. Das verkündeten Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) und Bernd Althusmann, Präsident der Kultusministerkonferenz, am Montag bei der Vorstellung einer Studie über Analphabetismus. Der Pakt soll ein breites gesellschaftliches Bündnis werden, in das Unternehmensverbände, Gewerkschaften, Kammern und Volkshochschulverbände einbezogen werden, ähnlich dem bereits bestehenden „Ausbildungspakt“, der im letzten Jahr gegen den Lehrstellenmangel für weitere vier Jahre verlängert wurde.„Die neue Studie zeigt: Es gibt Analphabetismus in Deutschland in einer Größenordnung, die nicht mehr eine Nische darstellt.“ Dieses Problem müsse angegangen werden, so Schavan. Die von Anke Grotlüschen, Professorin für Erwachsenenbildung an der Universität Hamburg durchgeführte Studie „Leo.Level one“ kommt zu dem Ergebnis, dass mehr als 14 Prozent der Erwerbsfähigen, also etwa 7,5 Millionen Erwachsene, in Deutschland sogenannte funktionale Analphabeten sind. Sie können zwar einzelne Sätze lesen oder schreiben, nicht jedoch zusammenhängende – auch kürzere – Texte.
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