Foto: Norbert Röttgen (CDU), Deutscher Bundestag / photothek.net / Thomas Trutsche, über dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesregierung ist nicht zu Abstrichen beim Naturschutz bereit, um Verkehrsprojekte schneller und billiger bauen zu können. Das berichtet die „Frankfurter Rundschau“ (Donnerstagausgabe). Sie beruft sich auf einen Brief von Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) an den hessischen Wirtschaftsminister Dieter Posch (FDP).Darin weist Röttgen Poschs Klage zurück, dass sich der Bau von Autobahn-Strecken zum Schutz einiger Molche und Fledermäuse um Millionenbeträge verteuere. Zwar könne jedes einzelne dieser Tiere unwichtig erscheinen, antwortet der Bundesminister demnach seinem hessischen Kollegen. „Die betroffene Molchpopulation steht aber stellvertretend für ein ganzes Ökosystem.“ Zugleich lässt der Bundesumweltminister nach anklingen, dass er den hessischen Planungsbehörden eine Mitverantwortung an den Kostensteigerungen gibt. Notwendig gewordene Umplanungen deuteten darauf hin, „dass relevante Faktoren im Planungsprozess zu spät berücksichtigt wurden“, schreibe Röttgen. Auch ohne Änderung der Gesetze würden „in Zukunft bei kluger Planung solche Probleme deutlich reduziert oder kaum mehr entstehen können“.