Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorsitzende der CDU/CSU-Mittelstandsvereinigung, Josef Schlarmann, hat in der Debatte um eine Begrenzung der Gesundheitskosten eine Praxisgebühr bei jedem Arztbesuch ins Gespräch gebracht. Schlarmann sagte der „Bild-Zeitung“ (Freitagausgabe): „Die Praxisgebühr von 10 Euro pro Quartal sollte durch eine sozial abgefederte Praxisgebühr pro Arztbesuch ersetzt werden, wie es die Schweden tun. Diese Praxisgebühr könnte dann deutlich niedriger sein.“Auch der Patient müsse Verantwortung übernehmen, um die Kostenexplosion im Gesundheitswesen in den Griff zu bekommen. Schlarmann verwies insbesondere auf die hohe Anzahl von Arztbesuchen in Deutschland und argumentierte: „Während die Deutschen im Durchschnitt 18mal pro Jahr zum Arzt gehen, kommen die genauso gesunden Schweden auf weniger als drei Besuche im Jahr.“ Der Chef des Ärzteverbandes Hartmannbund, Kuno Winn (FDP), denkt in eine ähnliche Richtung. Er sagte der „Bild-Zeitung“: „Richtig ist eine Selbstbeteiligung der Patienten pro Arztbesuch, aber die Praxisgebühr ist zu bürokratisch. Besser wäre prozentuale Selbstbeteiligung im Kostenerstattungssystem, natürlich sozial abgefedert für Chroniker und ärmere Menschen.“
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