Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Corona-Kabinett der Bundesregierung wird am Montag offenbar über eine höhere Warnstufe für das französische Département Moselle beraten. Das berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben) unter Berufung auf eigene Informationen. Bisher gilt Frankreich als „Risikogebiet“.
Nun könnte die an das Saarland grenzende Region als „Hochinzidenzgebiet“ oder sogar als „Virusvariantengebiet“ eingestuft werden. Außerdem will Innenminister Horst Seehofer (CSU) den Zeitungen zufolge eine Verlängerung der Kontrollen an den Grenzen nach Tschechien und Tirol bis zum 3. März erreichen. Sie laufen in der Nacht zu Mittwoch aus. Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) machte deutlich, dass er neue Grenzkontrollen nach Möglichkeit vermeiden will. „Wenn Inzidenzen krass auseinanderlaufen und es keine gemeinsamen Bekämpfungsstrategien gibt, dann kommen auch Grenzkontrollen als Ultima Ratio in Betracht“, sagte der CDU-Politiker den Funke-Zeitungen. „Unsere Antwort setzt aber auf Zusammenhalt statt auf Abgrenzung. Gemeinsam mit unseren Nachbarn in Frankreich und Luxemburg werden wir konsequente Maßnahmen ergreifen, die den Infektionsschutz in der Grenzregion verbessern und gleichzeitig das alltägliche Leben nicht durch Kontrollen an den Grenzen belasten.“ Das Saarland entwickele eine Teststrategie, die der Verbreitung auch von Virusvarianten „besser, mindestens aber ebenso Einhalt gebietet wie belastende Grenzkontrollen“, kündigte Hans an. Dazu zählten regelmäßige freiwillige Tests von Grenzpendlern, um Infektionen am Arbeitsplatz möglichst zu verhindern.