Brüssel – Der CSU-Europapolitiker Markus Ferber hat den Plan von Griechenlands Regierungschef Giorgos Papandreou für ein Referendum über das internationale Rettungspaket scharf kritisiert. „Das ist politischer Wahnsinn und ökonomischer Schwachsinn“, sagt Ferber der Tageszeitung „Die Welt“ (Mittwochausgabe). „Innenpolitisch bereitet Papandreou damit seine Abwahl vor. Und die wirtschaftlichen Folgen kann man schon jetzt an den Börsen sehen. Nach dem Eurogipfel vergangenen Mittwoch hatten sie sich endlich beruhigt, jetzt herrscht wieder helle Aufregung“, fügte der Chef der CDU/CSU-Gruppe im EU-Parlament hinzu.Der Zeitpunkt der Athener Ankündigung sei äußerst unglücklich. „Man kann die Bürger fragen, aber dann muss man das zu Beginn der Rettungsprozesse machen. Die Staatengemeinschaft ist umfassende Verpflichtungen eingegangen, die privaten Gläubiger verzichten auf 50 Prozent ihrer Forderungen. Jetzt im Nachhinein ein Referendum anzusetzen, ist politisch wahnsinnig“, so der CSU-Politiker. [dts Nachrichtenagentur]
Vorheriger ArtikelGriechenland: Opposition fordert Neuwahlen anstelle eines Referendums
Nächster Artikel DFB: 6.000 Euro Geldstrafe für den VfB Stuttgart
News Redaktion
Die unabhängige News-Redaktion filtert die Nachrichten des Tages, ordnet Hintergründe ein und verschafft wichtigen Themen die nötige Aufmerksamkeit. Wir arbeiten frei von Einflüssen Dritter – ohne Konzern-Beteiligung, Fördermittel und Kredite. - mehr
MEHR ZUM THEMA