Berlin – Der designierte Bundesgesundheitsminister und nordrhein-westfälische FDP-Landesvorsitzende, Daniel Bahr, rechnet nicht mit einer raschen Erholung seiner Partei. Zwar sei dem kommenden Parteivorsitzenden Philipp Rösler, eine „gute Neuaufstellung“ der FDP-Spitze mit einer Mischung aus erfahrenen und jüngeren Politkern gelungen. Das Vertrauen der Menschen zurückzugewinnen, werde aber „nicht von heute auf morgen“ möglich sein.„Das wird ein Marathonlauf“, sagte Bahr dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Donnerstags-Ausgabe). Bahr äußerte die Erwartung, dass es auf dem Bundesparteitag der FDP in Rostock am Wochenende nochmals auch zu kontroversen Diskussionen „über Versäumnisse und Fehler der vergangenen Monate“ kommen werde. Im Anschluss müsse aber mit den Personaldebatten Schluss sein. In diesem Zusammenhang übte Bahr scharfe Kritik am stellvertretenden Vorsitzenden der FDP-Bundestagsfraktion, Martin Linder, der eine Abstimmung des Parteitags über den Verbleib des scheidenden Parteichefs Guido Westerwelle im Amt des Außenministers gefordert hatte. „Ich habe überhaupt kein Verständnis für diesen Vorschlag“, sagte Bahr. Die Personalentscheidungen seien ausführlich in Vorstand und Fraktion erörtert worden: „Hier gibt es kein Rütteln.“ [dts Nachrichtenagentur]
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