Berlin/Tunis (dts Nachrichtenagentur) – Die rund 280 deutschen Unternehmen in Tunesien haben sich bislang offenbar kaum von den Unruhen verunsichern lassen. Auch scheinen die Schäden durch Betriebsausfälle begrenzt. In seinen zwei Fabriken konnte insgesamt drei Tage nicht gearbeitet werden, sagte Max Schreiner, Geschäftsführer der tunesischen Tochterfirmen des deutschen Textilunternehmens Gardeur in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin „impulse“ (Februarausgabe).Die Lage hätte sich „schnell normalisiert“. Selbst Import und Export seien nur kurz unterbrochen gewesen. „Da sind die Tunesier auf Zack“, so Schreiner weiter. Er rechne in seinen Produktionsstätten, die 35.000 Teile die Woche fertigen, mit rund 250.000 Euro Verlust. Schreiner und seine Familie fühlten sich in Tunesien „trotz allem recht sicher“. Er erwarte auf dem Weg zu einer Demokratie „weitere Meinungsverschiedenheiten“. Wichtig sei, dass diese friedlich blieben. Für die Zukunft wünscht sich Schreiner, dass sie weiterhin problemlos investieren können und bürokratische Hürden abgebaut werden. Positiv beurteilt Schreiner das Verhalten der Belegschaft, die hinter der Firma steht: „Die Unruhen haben uns zusammengeschweißt.“
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