Frankfurt/Main – DFB-Präsident Wolfgang Niersbach geht davon aus, dass ein Boykott der Fußball-Europameisterschaften der Bevölkerung in der Ukraine schaden würde. „Es sind sich ja alle Entscheidungsträger einig darin, dass ein sportlicher Boykott der Europameisterschaft nichts bringen würde, mehr noch: der ukrainischen Bevölkerung sogar schadete“, sagte Niersbach der Wochenzeitung „Die Zeit“. Dennoch kann sich der DFB-Präsident vorstellen, bei einer weiteren Eskalation der Lage, „im Zusammenspiel mit der UEFA (…) entsprechende Zeichen“ zu setzen.Einen Alleingang des DFB lehnt er jedoch ab: „Selbst, wenn man daran denken würde, mit Transparenten, T-Shirts oder anderen Demonstrationen auf dem Rasen Flagge zu zeigen, müsste dies von der UEFA koordiniert werden“, so Niersbach. Im Falle eines Besuches von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) bei der gefangen gehaltenen früheren Ministerpräsidentin Julia Timoschenko, würde ein DFB-Vertreter den Minister begleiten, wenn dies gewünscht würde: „Wenn der Innenminister uns einladen würde, wenn er das für richtig und angemessen hielte, würden wir ihn selbstverständlich begleiten. Aber auch hier wäre ich nicht so vermessen zu glauben, dass der Sport die entscheidende Rolle spielt. Ich hoffe sehr, dass der Druck, den die Bundesregierung, aber auch die EU, aufbaut, dazu führen wird, dass Julia Timoschenko von deutschen Ärzten behandelt werden kann“, sagte Niersbach. [dts Nachrichtenagentur]
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