München – Im Kraillinger Doppelmord-Prozess ist der angeklagte Onkel der beiden getöteten Mädchen zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das teilte das Landgericht München II am Montag mit. Das Gericht stellte zudem die besondere Schwere der Schuld fest, eine vorzeitige Haftentlassung nach fünfzehn Jahren ist demnach ausgeschlossen.Der Angeklagte hatte noch vor dem Urteil erneut die Bluttat bestritten. Demnach hätten Zeugen falsche Angaben gemacht und die Polizei seine Aussagen nicht richtig wiedergegeben. Zudem warf er den Ermittlern Fehler bei der Spurensicherung und Manipulation von Beweisen vor. Dem 51-Jährigen wurde vorgeworfen die achtjährige Chiara und die elfjährige Sharon brutal getötet zu haben. Der Mann soll sich in der Nacht zum 24. März 2011 in die unverschlossene Wohnung seiner Verwandten geschlichen und die Mädchen anschließend ermordet haben. Als Hintergrund der Tat gelten Schulden. So ging die Münchener Staatsanwaltschaft davon aus, dass der Angeklagte an ein Erbe kommen wollte. [dts Nachrichtenagentur]
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