Berlin – EKD-Präses Katrin Göring-Eckardt rechnet beim Papst-Besuch kommende Woche in Deutschland mit Auseinandersetzungen über die katholische Geschlechter- und Sexualmoral. „Das Thema wird sicher eine Rolle spielen. Dafür werden schon die zahlreichen Protestdemonstranten sorgen, die sich zum Papst-Besuch angekündigt haben“, sagte Göring-Eckardt der „Saarbrücker Zeitung“ (Mittwoch-Ausgabe).Sie finde das gut und richtig. „Niemand sollte damit hinter dem Berg halten, was ihn bewegt“. Der Papst sollte wahrnehmen, dass er in ein Land komme, in dem sich zum Beispiel Homosexuelle durch die Sexualmoral der Katholischen Kirche verletzt fühlten, erklärte Göring-Eckardt. „Ob der Papst etwas dazu sagt, muss er allein entscheiden.“ Zugleich verteidigte sie den geplanten Papst-Auftritt im Bundestag gegen Kritik aus den Parlamentsreihen. Auf die Frage, ob sie auch einen Imam im Bundestag reden lassen würde, sagte Göring-Eckardt: „Wenn sich die Fraktionen einigten, wenn er gleichzeitig Staatsoberhaupt wäre, warum nicht?“ [dts Nachrichtenagentur]
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