Ankara (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem Doppelanschlag am Samstagabend in Istanbul hat der AKP-Abgeordnete und Erdogan-Vertraute Mustafa Yeneroglu angekündigt, den Kampf gegen die Terroristen mit allen Mitteln unvermindert fortsetzen zu wollen: Die Bundesregierung forderte der Vorsitzende des türkischen Menschenrechtsausschusses auf, dem „Treiben der PKK“ in Europa ein Ende zu setzen, wie er der „Bild“ (Montag) sagte. „Wir erwarten, dass die auf dem Papier geltenden Verbote gegen die PKK und ihren Zahllosen Ablegern konsequent durchgesetzt werden und der Hofieren des syrischen Arms – also der PYD – ein sofortiges Ende gesetzt wird. Es gibt keine guten und schlechten Terroristen. Es sind und bleiben Mörder.“
Es ist immer wieder dasselbe. Terroristen bezeichnen sich gegenseitig als Terroristen. Was Herr Erdogan sich in den letzten Monaten leistet, muss schon als Staatsterrorismus bezeichnet werden, insbesondere das, was er sich gegenüber den Kurden leistet. Den Rechtsstaat, hat Herr Erdogan, jedenfalls schon lange verlassen. Insbesondere die Raketen, die er auf syrische Kurden hat schießen lassen, waren reiner Terrorismus. Er sollte sich nicht wundern, wenn viele Zeitgenossen, die Kurden in der Türkei, als Widerstandskämpfer empfinden.
Was für die Türken die Kurden sind, sind für Deutschland, die Türken, insbesondere die, die ein Problem mit dem Rechtsstaat haben. Frau Merkel, könnte Herrn Erdogan ja mal vorschlagen, die Türken in Deutschland, genauso zu behandeln (Was sie hoffentlich niemals tun wird!), wie Herr Erdogan die Kurden behandelt. Wäre doch mal ganz interessant, was er dazu sagen würde. Sie sollte Herrn Erdogan klar machen, das in Deutschland, Deutsche, Türken, Kurden und alle Anderen, gleich behandelt werden.