Foto: Polizei, über dts Nachrichtenagentur
München (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem Messerangriff in einem S-Bahnhof in Grafing bei München gibt es bisher keine Hinweise auf Kontakte des mutmaßlichen Täters zu islamistischen oder salafistische Strukturen. Auch eine Radikalisierung über islamistische Propaganda-Videos habe nicht festgestellt werden können, so die Ermittler am Dienstag. Das bedürfe jedoch weiterer Überprüfung.
Ein Zeuge und auch der Täter hätten jedoch einen „Allahu akbar“-Ruf bestätigt. Der 27-Jährige aus dem Raum Gießen habe den Tatort offenbar zufällig gewählt, auch eine Beziehung zu den Opfern bestehe bisherigen Erkenntnissen zufolge nicht. Bei der Vernehmung habe der mutmaßliche Täter einen „eher wirren Eindruck“ gemacht. Es sei schwer, plausible Auskünfte von ihm zu erhalten, das mache die Aufklärung schwierig. Bisher sei kein Strafverfahren im Zusammenhang mit dem Besitz von Betäubungsmitteln gegen den 27-Jährigen festgestellt worden, er habe aber angegeben, Drogen konsumiert zu haben.