Foto: Wegen Corona geschlossene Theaterkasse, über dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Kulturminister der Europäischen Union haben die Berücksichtigung der Kultur- und Medienbranche bei den Corona-Hilfen angemahnt. Das geht aus einer gemeinsamen Erklärung von insgesamt 26 EU-Kulturministern hervor, die am Freitag veröffentlicht wurde. Darin fordern die Minister unter anderem, dass das für die Kultur wichtige Förderprogramm „Kreatives Europa“ so „flexibel wie möglich“ ausgestaltet werden soll.
„Selten in der Geschichte des europäischen Integrationsprozesses waren Kultur und Medien wichtiger als heute. Kultur ist kein Luxus, den man sich nur in guten Zeiten leistet“, sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU). Kultur gehöre zum „Wesenskern unserer Gesellschaften und wird sehr schnell wieder sehr stark nachgefragt werden“. Kultur und Medien seien vielerorts ein wichtiger Standortfaktor. „Sie sind vor allem aber eins: Ausdruck unserer Humanität und unserer demokratischen Gesellschaften. Das haben wir im Europäischen Kulturerbejahr eindrucksvoll deutlich gemacht“, so die CDU-Politikerin. Deshalb bräuchten Kultur und Medien „in unser aller Interesse gerade jetzt unsere kräftige Unterstützung“, sagte Grütters. Die Erklärung der EU-Kulturminister wurde mit Ausnahme Ungarns von allen EU-Mitgliedstaaten mitgetragen.