Per Definition ist die Eurozone in einer Rezession. Das Bild der einzelnen Eurostaaten ist aber alles andere als homogen.
Brüssel – Die Euro-Zone befindet sich offiziell in der Rezession: Die Wirtschaftsleistung der 17 Euro-Länder ist im dritten Quartal um 0,1 Prozent zurückgegangen und lag damit zum zweiten Mal in Folge im Minus, wie das europäische Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Im Vorquartal war die Wirtschaftsleistung der Euro-Zone um 0,2 Prozent zurückgegangen. Bei zwei aufeinanderfolgenden Quartalen mit einer schrumpfenden Wirtschaftsleistung sprechen Ökonomen von einer Rezession.
Deutschland und Frankreich wachsen (noch)
Zwar konnte die Wirtschaft in Deutschland und Frankreich im dritten Quartal um jeweils 0,2 Prozent zulegen, allerdings ging es insbesondere in den Krisenländern Spanien, Italien, Griechenland und Portugal bergab. So hat Italien im dritten Quartal laut einer ersten Schätzung einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent zu verkraften. Es ist das fünfte Quartal in Folge, in dem die italienische Wirtschaftsleistung zurückging. [dts Nachrichtenagentur]
Dass der statistische Tribut an die Eurokrise irgendwann gezahlt werden muss, war klar. Noch sieht aber bspw. der deutsche Arbeitsmarkt ganz gut aus.
Wenn das so bleibt – notfalls auch mit erneuter Unterstützung des Staates – dürfte das die Erholung deutlich beschleunigen.
Erreicht die Krise auch den deutschen Arbeitsmarkt, geht das „Licht erst einmal aus“. Ich sehe aber keine hohe Wahrscheinlichkeit für dieses Szenario. Auch in den Krisenländern dürften wir das Tief nahezu erreicht haben.