Duisburg – Der frühere Bundesinnenminister und Anwalt Gerhart Baum hat das Land Nordrhein-Westfalen aufgefordert, sich zu seiner Mitverantwortung an der Love-Parade-Katastrophe in Duisburg zu bekennen. Das meldet der „Spiegel“. An dieser könne „nun nach Bekanntwerden der Fehler im Polizeieinsatz kein Zweifel mehr bestehen“, so Baum in einem Brief an Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD).Dies gelte auch, wenn Innenminister Ralf Jäger (SPD) eine Mitverantwortung „zunächst kategorisch ausgeschlossen“ habe. Baums Kanzlei vertritt über 70 Opfer und Hinterbliebene der Katastrophe vom Juli 2010. Baum fordert, rasch zu entschädigen und nicht abzuwarten, bis „in einigen Jahren die Schuldfrage endgültig geklärt wird“. Das Land solle zur Schadensregulierung eine Stiftung gründen, in der die Opfer ein „wesentliches Mitspracherecht“ erhalten. [dts Nachrichtenagentur]
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