Foto: Rad-Rennfahrer, über dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Vertreter mehrerer nationaler Anti-Doping-Agenturen werfen der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) vor, in der Coronakrise zu behäbig und unkoordiniert zu agieren. „Warum übernimmt die WADA in dieser außergewöhnlichen Situation nicht die Führung“, sagte ein Agenturleiter dem „Spiegel“. Stattdessen müssten die nationalen Agenturen ihre Testaktivitäten selbst organisieren.
In Zeiten der Covid-19-Pandemie ist das weltweite Doping-Kontrollsystem weitgehend zum Erliegen gekommen, klassische Tests sind aufgrund der Abstandsregeln nur noch schwer durchführbar. Mehrere nationale Agenturen probieren daher derzeit neue Kontrollmethoden aus. Die deutsche NADA experimentiert mit dem Blutstropfentest (DBS), bei dem sich Athleten selbst Blut abnehmen. Ein Dopingkontrolleur überwacht dabei den Vorgang per Videotelefonie. Auch in den USA werden neue Verfahren getestet, die den zwischenmenschlichen Kontakt während des Dopingtests minimieren sollen.