Berlin – Der Landesgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz Klaus Nieding hat die Bürger zu mehr Eigenverantwortung beim Kauf von Finanzprodukten aufgefordert. „Jeder ist für seine Kapitalanlage selbst verantwortlich und auch zuständig“, sagte Nieding im Interview mit dem Deutschlandfunk. Es könne nicht sein, dass wir Konsumgüter des täglichen Lebens vor dem Kauf eingehender prüfen als Kapitalanlagen, betonte der Anwalt.„Der Anlageberater der Bank ist nichts anderes als ein Verkäufer und wir gehen auch beim Gebrauchtwagenkauf sehr, sehr vorsichtig an die Dinge heran, nur bei unserer Geldanlage tun wir das nicht“, erklärt Nieding. Dennoch sähe die Sachlage anders aus, wenn der Berater bewusst falsch informiert. „Wir haben hier Rentner sitzen, die 80, 90 Jahre alt sind, denen man zehn Jahre Laufzeit-Zertifikate oder fünf Jahre Laufzeit-Zertifikate angedreht hat mit den Worten, das ist so sicher wie ihr Sparbuch. Das funktioniert nicht“, so der Anwalt weiter. Nieding setzt sich deshalb für eine Honorarberatung ein, die dem Kunden Schadensersatzansprüche verschafft, gleichzeitig aber auch die Bereitschaft zu einer kostenpflichtigen Beratung erfordert. [dts Nachrichtenagentur]
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