Foto: DFB-Zentrale in Frankfurt am Main, über dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Im Vorfeld der Fußball-Europameisterschaft hat die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) als „Diabetes Förderer-Bund“ kritisiert und ihn aufgefordert, seine Werbepartnerschaften mit McDonald`s, Ferrero und Coca-Cola zu beenden. Laut seiner Satzung sei Aufgabe des gemeinnützigen Verbands, gesunde Ernährung zu fördern, schreibt Oliver Huizinga, Experte für Lebensmittelmarketing bei Foodwatch, in einem Beitrag für den „Tagesspiegel“ (Dienstagsausgabe). Werbepartnerschaften mit Unternehmen, die zucker- und fetthaltige Kalorienbomben produzierten, würden die Bemühungen von Eltern und Lehrern torpedieren, Kinder für eine gesunde Ernährung zu begeistern.
„Ein DFB, der so handelt, macht sich selbst zum Diabetes Förderer-Bund“, kritisiert Huizinga. Der Wechsel an der DFB-Spitze mit Reinhard Grindel als neuem Präsidenten sei eine einmalige Chance, einen Neuanfang in Gang zu setzen. „Mit einem Schlag könnte Deutschlands größter Sportverband dafür sorgen, dass McDonald`s, Ferrero und Coca-Cola nicht mehr mit den Idolen unserer Kinder werben dürfen. Damit wäre ein beträchtlicher Teil des Kindermarketings für ungesunde Lebensmittel Geschichte“, schreibt Huizinga.