Leipzig (dts Nachrichtenagentur) – Die Ostdeutschen sind offenbar neidischer als ihre Mitbürger in den alten Bundesländern. 20 Jahre nach der deutschen Einheit sind Forscher zu neuen sozialpsychologischen Erkenntnissen über die Unterschiede zwischen Ost und West gelangt. Eine Forschergruppe aus Leipzig und Berlin untersuchte das „Denken und Fühlen, Leben und Lieben“ der Menschen in Deutschland.Die Wissenschaftler unter der Leitung von Elmar Brähler, Professor an der Universität Leipzig, und der Politologin Irina Mohr kamen unter anderem zu dem Ergebnis, dass „für den durchschnittlichen Ostdeutschen das Thema Neid eine größere Rolle spielt als für seinen Mitbürger im Westen“. Weiterhin belegen ihre Studien, dass ein Umzug von West nach Ost oder umgekehrt „eine Belastung für den Menschen“ darstelle. Zudem habe „der politische Wandel in den Familien nur ganz selten zu einem Riss zwischen den Generationen geführt“. Im Westen gehörten bis zu 40 Prozent der Bevölkerung einem Sportverein an, im Osten jedoch höchstens 16 Prozent, so die Forscher. Brähler und Mohr veröffentlichen ihre Ergebnisse in einem Buch mit dem Titel „20 Jahre deutsche Einheit – Facetten einer geteilten Wirklichkeit“.
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