Rom (dts Nachrichtenagentur) – Die G20-Staaten wollen beim Klimaschutz stärker zusammenarbeiten. Das steht im Entwurf für die Abschlusserklärung des Gipfels in Rom, der am Samstag bekannt wurde. Eigentlich kommen da die Staats- und Regierungschefs der 20 großen Industrie- und Schwellenländer in der italienischen Hauptstadt erst zusammen, aber die meiste Arbeit ist im Vorfeld schon von den sogenannten „Sherpas“ gemacht, den Chefunterhändlern der teilnehmenden Länder.
Im Entwurf der Abschlusserklärung heißt es, das Erreichen von Netto-Null-Emissionen bis zur Mitte dieses Jahrhunderts habe „zentrale Bedeutung“. Das klingt nicht nach einer verbindlichen Zusage, und der Textentwurf lässt erahnen, dass es bei der Frage, wie man dieses Ziel erreichen will, noch ganz unterschiedliche Vorstelllungen gibt. Bei der „Technologieentwicklung“ jedenfalls wollen sich die Länder besser absprechen, CO2-Bepreisung sei „Teil einer Reihe von politischen Optionen“, die wirksam „sein können“, wie es in der Beschlussvorlage heißt.
Die Reduktion der Emission von Methan ist laut Textentwurf eine der einfachsten Möglichkeiten zur Begrenzung des Klimawandels, die auch am schnellsten umgesetzt werden soll. Zu den wenigen „konkreten Maßnahmen“ gehört laut des Textes ein Stoppen des illegalen Holzeinschlags, des illegalen Bergbaus und des Handels mit Wildtieren. Außerdem wollen sich die G20 noch einmal dazu bekennen, bis 2025 den Entwicklungsländern jährlich 100 Milliarden US-Dollar an Hilfen bereitzustellen. Neben Klimaschutz sind die Auswirkungen von Corona zentrales Thema in Rom. Es ist das erste Treffen seit Beginn der Pandemie, bei dem die Staats- und Regierungschefs der G20 persönlich zusammenkommen. Von zwei Ausnahmen abgesehen: Chinas Präsident Xi Jinping und Russlands Präsident Wladimir Putin nehmen nur per Videoschalte teil.