Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Zwischen Union und SPD gibt es nach den Worten von SPD-Chef Sigmar Gabriel keine Übereinkunft, einen gemeinsamen Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten zu nominieren. „Es ist selbstverständlich, dass man in einer Koalition über eine so wichtige Frage wie die Wahl des Bundespräsidenten spricht. Seltsam wäre es eher, wenn wir das nicht täten. Aber es gibt keine Vorfestlegungen“, sagte Gabriel dem Berliner „Tagesspiegel“ (Samstagausgabe).
Laut einer aktuellen Emnid-Umfrage für den Sender N24 wünschen sich 61 Prozent der Deutschen einen Bundespräsidenten, der sich öfter als bisher in das aktuelle Geschehen einmischt. 36 Prozent der Befragten wollen das nicht. Die meisten Befragten der als repräsentativ eingestuften Umfrage trauen dieses Amt am ehesten Außenminister Frank-Walter Steinmeier zu (41 Prozent), gefolgt von Finanzminister Wolfgang Schäuble (30 Prozent), dem grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (26 Prozent), Bundestagspräsident Norbert Lammert (24 Prozent) und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (22 Prozent).