Foto: Zugschaffner am Bahnsteig, über dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Claus Weselsky, Chef der Bahn-Gewerkschaft GDL, verlangt dringend mehr Kompetenzen für die Zugbegleiter. „Die Ausgangsposition für die Zugbegleiter ist schon dadurch schlecht, dass die Pflicht zum Tragen einer Maske nicht Teil der Beförderungsbedingungen ist, und damit des Hausrechts des Unternehmens“, sagt Weselsky der „Süddeutschen Zeitung“ (Donnerstagsausgabe). Aus unerfindlichen Gründen könne sich die Bahnspitze nicht dazu durchringen, dies zu ändern.
Dadurch seien den Zugbegleitern „in letzter Instanz die Hände gebunden“. Insgesamt registrierten auch die Zugbegleiter einen laxeren Umgang mit dem Mund-Nase-Schutz – neben „vielen vernünftigen Fahrgästen, die ihre Maske tragen“. Die aber verlangten von den Zugbegleitern, die Maskenpflicht auch bei allen anderen durchzusetzen. „Unsere Leute geraten da gerade zwischen alle Fronten“, klagte Weselsky. Letztlich wachse damit auch für die Zugbegleiter das Infektionsrisiko. „Ich sehe aber nicht, dass sich das Management da schützend vor die Mitarbeiter stellt“, kritisierte der GDL-Chef.