Die von der EU-Kommission vorbereiteten neuen Regeln für Internetunternehmen bedrohen womöglich wichtige Funktionalitäten der Suchmaschine Google.
Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – „Es geht um die Frage, ob wir weiterhin ein interaktives Bild wie eine Google-Karte in den Suchergebnissen anzeigen können, wenn jemand nach geographischen Informationen sucht“, sagte Google-Europachef Matt Brittin der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Samstagsausgabe) mit Blick auf den Digital Services Act (DSA) und den Digital Markets Act (DMA), welche die Kommission Anfang Dezember vorstellen möchte. Grundsätzlich befürworte das Unternehmen, dass Europa sich neue Regeln für die Digitalwirtschaft geben möchte.
Fokus auf eine Leistung
„DSA und DMA sind ein wirklich wichtiger grundlegender Schritt für die digitale Zukunft Europas in den kommenden 20 Jahren. Und wir begrüßen das. Innovationen zu schützen und den digitalen Binnenmarkt zu stärken sind zentrale Ziele, die wir ausdrücklich teilen“, sagte der Technologiemanager. Entscheidend seien aber die Details.
„Vieles in der aktuellen Diskussion in Europa dreht sich darum, ob Unternehmen, die eine Sache tun, sich nur darauf fokussieren sollten, darauf beschränkt werden sollten – mit Blick auf uns, ob Google die Suche anbieten sollte, aber jemand anderes Maps, wieder ein anderer das Wetter und wieder jemand anderes E-Mail. Im Prinzip geht es letztlich darum, wie neue Technologien innovativ und nutzbringend miteinander kombiniert werden können“, sagte Brittin weiter. Google habe auf die Bitte der EU-Kommission nach Konsultationen mit einer 135 Seiten umfassenden Stellungnahme reagiert.