Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Grünen haben das von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) am Donnerstag präsentierte staatliche Tierwohllabel als „reines Wahlkampfgetöse“ kritisiert. „Die Bauern müssen wissen, wo die Reise hingehen soll, doch Schmidt lässt sie im Ungewissen“, sagte der Sprecher für Agrarpolitik der Grünen-Bundestagsfraktion, Friedrich Ostendorff, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitag). Statt unmittelbar Geld in die Verbesserung des Tierschutzes zu investieren, flössen nun 70 Millionen Euro an Werbeagenturen.
Ostendorff forderte eine verpflichtende Haltungskennzeichnung auf den Fleischpackungen und „keine Schönfärberei“. Am Donnerstag hat Schmidt das freiwillige Tierwohllabel in Berlin präsentiert. Genaue Details zu Haltungsbedingungen sollen erst später festgelegt werden. Die Bundesregierung will die Etablierung des Labels mit 70 Millionen Euro fördern.