Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Grünen-Chefin Annalena Baerbock hat die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens zur Bedingung für eine Regierungsbeteiligung erklärt. „Das Pariser Klimaabkommen zu erfüllen und eine Sozial- und Bildungspolitik, die wirklich jedes Kind erreicht, sind für mich zwingende Grundlagen für künftige Koalitionen“, sagte Baerbock dem Nachrichtenportal T-Online. Die Zeiten, wo sich die Grünen nur um Umwelt und Klima kümmerten, seien aber vorbei.
„Ich will in jedem Bereich Dinge besser machen“, sagte Baerbock. „Und zu regieren ergibt keinen Sinn, wenn ich nichts umsetzen kann.“ Die Grünen-Vorsitzende wies die Kritik der Klimaaktivisten Luisa Neubauer und Carola Rackete zurück, dass die Grünen sich von Status-quo-Hinterfragern zu Status-quo-Bewahrern entwickelten. „Meine ganze Politik zielt darauf, den fossilen Status quo zu verändern – aber in der Wirklichkeit nicht nur auf dem Papier“, sagte Baerbock. „Gerade weil es mich jeden Tag extrem umtreibt, dass angesichts der Dramatik der Klimakrise nicht alles schneller geht.“ Um endlich voll loszulegen, brauche es aber Klimaschutz-Mehrheiten im Bundestag.