Foto: Parteitag von Bündnis 90 / Die Grünen, dts Nachrichtenagentur
Berlin – Nach den Bewerbungen von Katrin Göring-Eckardt und Renate Künast um die Spitzenkandidatur für den Bundestagswahlkampf ist bei den Grünen ein Streit um die Kandidatenauswahl entbrannt. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ vorab. Der Bundesvorstand hatte im März beschlossen, dass die Grünen mit einer Doppelspitze in den Wahlkampf gehen; bei mehr als zwei ernstzunehmenden Bewerbungen sollte diese per Urwahl ermittelt werden.Bundestagsvize Göring-Eckardt und ihre Unterstützer vom Realo-Flügel würden sich jetzt gegen dieses Verfahren wenden. Um eine Urwahl zu vermeiden, wollen sie lieber die Doppelspitze auf ein „Spitzenteam“ ausweiten. Befürchtet wird vor allem, dass Göring-Eckardt bei einer Kampfabstimmung den Kandidaten der Parteilinken, Fraktionschef Jürgen Trittin und Parteichefin Claudia Roth, unterliegen könnte. Auch Parteiratsmitglied Volker Ratzmann plädiert für ein Spitzenteam: „Ich halte es nach wie vor für erstrebenswert, eine Urwahl überflüssig zu machen.“ Der nordrhein-westfälische Landesvorsitzende Sven Lehmann warnt dagegen: „Hinterzimmerlösungen passen nicht zum grünen Anspruch von Basisdemokratie.“ [dts Nachrichtenagentur]