Hamburg – Auf die Berufung von Julia Jäkel in den Vorstand von Gruner + Jahr sollen weitere Personalien folgen. Als eine ihrer ersten Amtshandlungen will Jäkel laut dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ in Kürze einen Digitalchef ernennen. Heißester Kandidat sei Vermarktungschef Stan Sugarman.Mit der neuen Position wolle Jäkel eine der größten Baustellen des Verlags am Baumwall in Hamburg angehen: Über die digitale Strategie war es zum Zerwürfnis zwischen G+J und dem Mutterkonzern Bertelsmann gekommen. G+J-Chef Bernd Buchholz hatte daraufhin den Verlag verlassen. Jäkel habe Bertelsmann die Zusage abgehandelt, dass der Verlag in Geschäfte wie E-Commerce investieren kann. Wettbewerber wie Springer und Burda erzielen damit schon über 30 Prozent ihres Umsatzes. Im Kerngeschäft kommen auf Jäkel harte Entscheidungen zu. Die Wirtschaftsmedien („Capital“, „Financial Times Deutschland“) machen dieses Jahr wohl bis zu zehn Millionen Euro Verlust. In einer Aufsichtsratssitzung im November soll es darum gehen, ob und in welcher Form die Blätter weitergeführt werden. Zur Debatte steht eine Umstellung auf bezahlte Digitalausgaben. Dafür sind Millioneninvestitionen nötig, schwarze Zahlen wären wohl erst in drei Jahren zu erwarten. „Wenn das Konzept die Gesellschafter nicht überzeugt, war es das“, heißt es im Haus. Auch beim Flaggschiff „Stern“ stehen Veränderungen an: Unter dem Projektnamen „Nordwind“ wurde ein Konzept für eine Modernisierung erarbeitet. [dts Nachrichtenagentur]
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