Wien – Der Iran hat den Ausbau seiner Atomanlagen einem Bericht der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA) zufolge massiv beschleunigt. Die Urananreicherungsanlage in Fordo soll beträchtlich erweitert worden sein: Rund 2.000 Zentrifugen seien in der unterirdischen Anlage nahe der Stadt Ghom installiert worden. Im Mai dieses Jahres hätte es in Fordo lediglich rund 1.000 Zentrifugen gegeben, hieß es in dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht.Allerdings sollen lediglich 700 Zentrifugen in Betrieb sein. Überdies habe Teheran seit dem Jahr 2010 189 Kilogramm höher angereichertes Uran hergestellt. Dem IAEA-Bericht zufolge soll die iranische Führung außerdem Spuren von Experimenten für die Entwicklung von Atomwaffen verwischt haben: In der Militäranlage Parchin in der Nähe von Teheran machen den IAEA-Kontrolleuren weitreichende Aufräumarbeiten Sorgen. Künftige Kontrollen sollen dort offenbar „erheblich behindert“ werden, so die IAEA in ihrem Bericht. Der Iran wird verdächtigt, an der Entwicklung von Atomwaffen zu arbeiten, was die Regierung des Landes bislang stets abgestritten und ihrerseits darauf hingewiesen hat, dass Teheran lediglich an der zivilen Nutzung der Kernenergie interessiert sei. [dts Nachrichtenagentur]
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