Göttingen – Immer mehr zur Transplantation benötigte Organe werden an den offiziellen Wartelisten vorbei an Patienten vergeben. Jedes vierte Herz, jede dritte Leber und jede zweite Bauchspeicheldrüse wird laut Angaben der Bundesregierung in einem sogenannten beschleunigten Verfahren zugeteilt. Die Bundesärztekammer ist beunruhigt über die zunehmende Vergabe von Spenderorganen im Schnellverfahren.Man habe das beschleunigte Verfahren, bei dem schwer vermittelbare Organe direkt von den Kliniken an ausgesuchte Patienten verteilt werden, zwar bewusst erleichtert, um eine „möglichst gute Ausnutzung“ zu erreichen, sagte Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery dem „Tagesspiegel“. Dies bedeute aber nicht, „dass uns die Dynamik dieser erleichterten Organvermittlung nicht erheblich irritiert“. Die Debatte um die Vergabe von Spenderorganen wurde ausgelöst, weil an der Göttinger Uniklinik mehrere Ärzte Daten zur schnelleren Vergabe manipuliert haben sollen. [dts Nachrichtenagentur]
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