Michael Hüther, Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), hat sich für finanzielle Sanktionen gegen Impfverweigerer ausgesprochen.
Köln (dts Nachrichtenagentur) – Er könne sich vorstellen, dass gesetzlich Versicherte, die sich ohne medizinische Begründung nicht impfen lassen wollen, einen Teil ihrer Behandlungskosten selbst tragen müssen, wenn sie sich mit Corona infizieren, sagte er der Wochenzeitung „Die Zeit“. Ein solcher „Selbstbehalt“ könne die Bereitschaft zur Impfung erhöhen.
Nur ein Drittel impfbereit?
Hüther argumentiert, dass Impfgegner sich dem Solidargedanken der Krankenversicherung entziehen. Deshalb könne es im Umkehrschluss möglich sein, sie im Fall einer Corona-Erkrankung teilweise vom Versicherungsschutz auszunehmen. Hintergrund ist, dass sich Umfragen zufolge nur ein Drittel der Deutschen schnellstmöglich impfen lassen wollen. Um die Ausbreitung des Virus zu stoppen, sind aber deutlich höhere Durchimpfungsraten nötig.