Kabul – Der ehemalige afghanische Wiederaufbauminister Amin Farhang hat die jüngsten Gespräche zwischen den USA und Vertretern der Taliban in Deutschland begrüßt. „Das überrascht mich nicht“, sagt er der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Mittwoch-Ausgabe) mit Blick auf einen entsprechenden Bericht der „Washington Post“. „Sowohl die Amerikaner als auch die afghanische Regierung versuchen seit längerer Zeit, mit den Taliban in Kontakt zu kommen. Dass man Deutschland als Verhandlungsort gewählt hat, finde ich gut. In Bonn haben die ersten Afghanistan-Gespräche stattgefunden. Dadurch ist eine Art Tradition entstanden.“Allerdings dürfe die afghanische Regierung bei diesem Prozess nicht übergangen werden. Zudem müssten die Taliban ihre Bedingungen „klar formulieren“ und sich nach dem Tod Osama bin Ladens von Al Kaida lösen. Farhang fügte hinzu: „Die Gespräche dürfen nicht auf Kosten der guten westlichen Werte gehen, die wir in den letzten zehn Jahren errungen haben – also Demokratie, Menschen- und Frauenrechte. Die Taliban müssen sich der neuen Zeit anpassen.“ [dts Nachrichtenagentur]
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