Foto: Rathaus von Offenbach, über dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Deutsche Städte- und Gemeindebund dringt auf eine weitere Lockerung der Corona-Beschränkungen. „Als Betreiber der öffentlichen Freibäder erwarten die Kommunen ein klares Konzept, ob, wann und wie diese gegebenenfalls wieder geöffnet werden dürfen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagsausgaben). Dies gelte „entsprechend für andere Sportanlagen als wichtige Einrichtungen des Gesundheitsschutzes“.
Auch in der Gastronomie und beim Tourismus sei unter strengen Auflagen an weitere Lockerungen zu denken. Für die nächsten Gespräche von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten am 6. Mai erwarte man „schon, dass man klarer definiert, was bei welchen Infektionszahlen probiert werden kann und was passieren muss, wenn die Zahlen wieder steigen“, so Landsberg weiter. Außerdem erwarte der Städte- und Gemeindebund „noch bessere Konzepte im Hinblick auf intelligentes Testen in sensiblen Bereichen“. Wenn man jetzt immer mehr Testkapazitäten aufbaue, müsse man „diese auch klug einsetzen, um die Epidemie weiter einzudämmen“, so der Städtebund-Hauptgeschäftsführer. Bei den Schulen und Kitas müsse man allerdings „klar sagen, dass es noch lange dauern wird, bis wir wieder in den Regelbetrieb kommen werden“. Deswegen sei es „sinnvoll, die Ferien zu nutzen, um Veränderungen an den Gebäuden, etwa mit Blick auf eine gute und stetige Belüftung vorzunehmen“, sagte Landsberg.
Die Wissenschaft sage wohl zurecht, dass so das Infektionsrisiko gesenkt werden könne. Der Städtebund-Hauptgeschäftsführer sprach sich für ein regional unterschiedliches Vorgehen bei der Pandemiebekämpfung aus. „Wir haben regional ein sehr unterschiedliches Ausmaß an Infektionen“, sagte Landsberg den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Mit Blick auf mögliche Öffnungen heiße dies aber auch, „dass Dinge, die an einem Ort ohne Probleme möglich sein werden, in einer anderen Region sehr negative Auswirkungen haben werden. Daher brauchen wir regional ausdifferenzierte Schritte“, so der Städtebund-Hauptgeschäftsführer.